N.
ugs. ausgefallener Name m m; auffälliger Name m m; ungewöhnlicher Name m m.

DQNネーム

きゅん・ねーむdokyun·nēmu4

N.
ugs. ausgefallener Name m m; auffälliger Name m m; ungewöhnlicher Name m m.
Kommentare

Meint weniger ein neutrales ›ausgefallen‹ oder ›ungewöhnlich‹ als eine Art von 俗性 in dieser Ausgefallenheit. Ein Beispiel: ›Aurelius‹ und ›Angel Wings‹ sind zwei (tatsächlich aktuell verwendete; Quelle: befreundete Grundschullehrerin in Berlin) Namen, die ungewöhnlich sind. ›Aurelius‹ ist jedoch der Kategorie 雅的特色性 zuzuorden, ›Angel Wings‹ der Kategorie 俗的特色性. DQN meint immer ›asihaft‹, ist aus einer Haltung gesprochen, die sich selbst als elitär versteht und ihre Elitarität in der Vulgarität findet nur


durch die Verachtung des angeblich Vulgären sich selbst stützen zu können: eine äußerst fraglie Elitarität. Diese Haltung, die etwas als DQN(=低俗的) bewertet, findet an Aurelius gefallen und hasst Angel Wings. Sie merkt gar nicht, dass Aurelius mindestens so vulgär ist wie Angel Wings oder gar noch vulgärer.


訂正: ihre Elitarität in dem vulgären Moment findet, sich nur durch die Verachtung des angeblich Vulgären selbst stützen zu können: eine äußerst fragile Elitarität. 補足: Angel Wings mag ein DQNネーム sein, doch ist weniger vulgär als Aurelius. Denn der DQNネーム ist frei von seinem Hass auf das angeblich Niedere und bewahrt sich gerade darin eine Tugendhaftigkeit, einen Edelmut, der dem vulgären Elitären abgeht. DQN ist das Edle, das frei ist von den falschen Tugenden derer, die sich für die Edlen halten.


Die Bezeichnung ›DQNネーム‹ geht also davon aus, dass dem Namen nicht nur Auffälligkeit, sondern auch eine soziale Schicht eingeschrieben ist. Damit in etwa grob vergleichbar mit den Phänomenen ›Kevinismus‹ und ›Chantalismus‹, doch kraft ihrer Auffällligkeit weit über sie hinausschießend. Z.B.: 「光宙」Gelesen: Pikachu.


Schließlich ist DQN ja auch ein Schimpfwort. Die Übersetzung für ein Phänomen wie 「光宙」– also die Benennung seines eigenen Kindes mit einem Namen der erstens auf einen Manga verweist und zweitens derart ungewöhnlich geschrieben wird, dass man ihn kaum lesen kann – die sich darum bemüht, die spießbürgerliche Wertmatrix, aus der das verachtende Moment entspringt, in der Übersetzung zu reproduzieren, würde wohl etwa ›superausgefallener Asiname‹ lauten.


›Name, der so verkorkst extravagant ist, dass er nur von stupide Asis erdacht worden sein kann‹ trifft den intendierten Gehalt des Begriffs wohl am besten. Angel Wings oder Pikachu (光宙) werden damit durch ihre Eltern hindurch abgewertet – ganz egal, ob sie viel mehr auf dem Kasten haben als Aurelius, der sich wohl bereits allein aufgrund seines Namens für etwas Besseres hält.


訂正:stupide → stupiden


Was natürlich nicht heißen soll, dass es legitim wäre Aurelius für seine Eltern zu diskriminieren.