Japanisch Kochen. Rezept. Daifuku
Schwierigkeit: mittel
Kochzeit: ca. 60 Minuten
Daifuku (大福):
◦ Dai (大) = Groß
◦ Fuku (福) = Glück
Daifuku ist ein traditioneller japanischer Reiskuchen mit weißem Teig aus Klebreismehl Shiratamako und der Füllung von gezuckerter Bohnenpaste (Adzukibohnen). Beide Zutaten finden zahlreiche Anwendungen in japanischen Patisserie Rezepten.
Bei diesem Rezept handelt es sich um eine grundlegende Variante mit keinen besonderen Zusätzen.
Auch mit Süßigkeiten kann man sich einen Hauch vom Land der aufgehenden Sonne vergönnen.
Man geht davon aus, dass die Zubereitung von japanischen Süßigkeiten immer sehr aufwendig sein soll. Mit diesem Rezept möchte ich euch beweisen, dass es nicht stimmt.
Das Rezept von Daifuku ist eigentlich ganz simpel, sobald man die notwendigen Zutaten im Asia-Shop besorgt hat.
Die Herstellung vom Teig ist etwas knifflig, sonst ist der Kochvorgang eigentlich eher einfach. Für Leser, die Erfahrungen mit dem Backen von Torten oder Kuchen haben, werden feststellen, dass die Zubereitung von Daifuku vergleichsweise einfach ist.
Das Rezept (ausreichend für 4 Personen):
◦ Shiratamako: 100 Gramm
◦ Zucker: 45 Gramm
◦ Koshian: 280 Gramm (Asia-Shop oder selber machen)
◦ Kartoffelstärke: 120 Gramm (alternativ 120 Gramm Katakuriko)
◦ Wasser: 160 ml
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Zubereitung:
1. Als Vorbereitung Kartoffelstärke auf einem flachen Teller oder Tablett gleichmäßig streuen. Hier soll nachher der fertige Teig abgelegt werden.
2. Shiratamako mit einem Mehlsieb sieben. Das ist notwendig, da Shiratamako von der handelsüblichen Packung her noch kein feines Pulver ist.
3. Die Koshian in acht Bällchen (je 35 Gramm) rollen. Im Sommer ist es ratsam, diese Bällchen anschließend kurz in den Kühlschrank zu stellen, so dass sie während der weiteren Vorgänge wegen der Hitze nicht zu weich werden.
4. Das gesiebte Shiratamako in einen Topf geben. Wasser allmählich hinzufügen und gleichzeitig bei schwacher Hitze mit einem Schneebesen sorgfältig umrühren. Bitte Wasser allmählich hinzufügen, sonst kann das Mehl nicht vollständig aufgelöst werden.
5. Sobald sich das Mehl im Wasser vollständig aufgelöst hat, nicht mehr mit dem Schneebesen, sondern mit einem Spatel die entstandene Flüssigkeit weiter umrühren. Der Spatel ist nämlich geeignet für spätere Kochvorgänge.
6. Langsam wird die Flüssigkeit warm und immer fester. Nach ca. 15 min. fängt die Oberfläche, ab und zu ein kleines Bläschen von sich zu ergeben (als Zeichen für ausreichende Hitze). Die notwendige Zeit hängt von der Art des Herdes ab. Bitte auf den Zustand der Flüssigkeit achten. Wenn es erscheint, als ob die Flüssigkeit gar nicht fester wird, kann es an der zu schwachen Hitze liegen. In diesem Fall bitte die Hitze etwas erhöhen.
7. Dann allmählich Zucker geben (in etwa fünf Schritten). Jedes Mal sorgfältig umrühren bzw. mengen.
8. Die Flüssigkeit wird immer weniger flüssig, dementsprechend entsteht daraus eine glatte, elastische, Paste. Sie tropft nur langsam, wenn sie mit dem Spatel hochgehoben wird.
9. Dann die Paste vom Topf in den oben vorbereiteten Tablett mit Kartoffelstärke flach verteilen. Auch die obere Seite mit Kartoffelstärke bestreuen.
10. Den Teig umgehend in 8 Portionen teilen und jeweils in ein Bällchen rollen. Jedes Bällchen dann gleich flach ausbreiten. Diese ausgebreiteten Teigkreise jeweils mit der Koshian befüllen.
Wichtig: Wenn der Teig im Tablett ausgebreitet worden ist, sollte man versuchen, schnell zu arbeiten, da die Paste sich gut verarbeiten lässt, wenn sie noch warm ist.
11. Auf einem Teller servieren.
Fertig!
Guten Appetit bzw. Itadakimasu!
Zusätzliche Information. Zubereitung von Daifuku:
• Wenn die Paste zu lange erhitzt wird, wird sie zu stark und zu hart, um damit die Koshian zu füllen. Bitte den richtigen Moment nicht verpassen, die Paste vom Topf in den Tablett zu lagern.
• Daifuku genießt man normalerweise mit Grünentee. Aber es schmeckt meiner Meinung nach auch mit Kaffee ausgezeichnet!
• Dem schönen, weichen Gefühl des Teigs zuliebe sollte man die fertigen Daifuku möglichst gleich nach der Zubereitung genießen. Die Daifuku, die man nicht aufgegessen hat, kann man in einer hermetischen Dose im Kühlschrank aufbewahren. Profipatissier meinen, dass man Daifuku spätestens am nächsten Tag aufessen soll. Allerdings habe ich solche Daifuku am dritten Tag gegessen und sie haben mir ganz normal gut geschmeckt.
• Die Menge des Zuckers 45 Gramm ergibt normale Süße und stellt nur eine Richtlinie dar. Mit 55 Gramm schmeckt es extrem süß. Wenn man auf die Dosis vom Zucker aufpassen will, könnte man die Menge auch reduzieren, z. B. auf 35 Gramm. Das wäre leichte Süße. Das schmeckt auch süß, da die Bohnenfüllung auch gezuckert ist.
• Als Variante gibt es auch Ichigo Daifuku (Ichigo, 苺 = Erdbeeren). Bei dieser Variante benutzte man als Füllung eine kleine Erdbeere (ca. 15 Gramm) und diese mit etwas Koshian oder Tsubuan (etwa 20 Gramm) füllen und den Teig damit befüllen. Das ist auch eine sehr beliebte Variante von Daifuku.
• Der Teig lässt sich auch in der Mikrowelle herstellen. Diesmal wollte ich aber mit einem Topf arbeiten, so dass auch die Leser, die keine Mikrowelle haben, dieses Rezept verwenden können.
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