Sehr interessiert an der Wissenschaftstheorie habe ich bereits 1912 als Student entgegen einer damals völlig anerkannten philosophischen Auffassung die These verteidigt, dass die Psychologie, die es mit einer Vielfalt gleichzeitig vorliegenden Fakten zu tun hat, letztlich zur Anwendung nicht nur des Zeitbegriffs, sondern auch des Raumbegriffs gezwungen ist. Als ich etwas von der allgemeinen Mengentheorie wusste, ahnte ich dunkel, dass die junge mathematische Disziplin 'Topologie' eine Hilfe bei der Entwicklung der Psychologie zu einer wirklichen Wissenschaft sein könnte."

Quelle: Lewin, Kurt: Grundzüge der topologische Psychologie. a.d. Amerkik. von Raymund Falk und Friedrich Winnefeld, Bern: Huber 1969, S. 9