促音

おん2sokuon20

N.
Phon. Sokuon n n (zwei phonetische Phänomene, die bei der Lesung orthografisch mit kleinem tsu dargestellt werden). || langer Konsonant m m; gespannter Laut m m; Gemination f f (Assimilationserscheinungen an der Nahtstelle zwischen zwei Morphemen, wenn auf die Silben ku, tsu, chi und ki ein stimmloser Konsonant aus der ka‑, sa‑, ta‐ od. ha-Reihe im Anlaut folgt bzw. bei Fremdworttranskription; wird durch tsu vor der folgenden Silbe dargestellt bzw. in der Rōmaji-Umschrift durch Verdoppelung des entsprechenden Konsonanten). || harter Stimmritzenverschluss m m; harter Glottisverschluss m m (dargestellt durch kleines tsu am Wortende; im Allg. nicht schriftsprachlich). || ugs.  kleines Kana tsu (zur Darstellung von Sokuon; bzw. ).

Wenn Sokuon ein Begriff aus der Phonetik ist, dann ist der Begriff "Morphem" in der Erklärung hier fehl am Platz. Sokuon kommen ja auch (besonders in Fremdwörtern) innerhalb eines "Morphems" vor. Schinziner/Yamamoto/Nambara (1992) haben einfach "ein stimmloser Langkonsonant" und das trifft es wohl am besten.

ペーター (22.05.2010)

Wieso ist ein Nasal "stimmlos"? Die Nasale sind in der Regel immer stimmhaft, was sehr leicht überprüfbar ist. Das ist ein phonologischer Begriff, kein phonetischer. Die Phonologie gehört zur Linguistik.

anonymous (12.10.2010)

die Erklärung verursacht eigentlich nur Kopfkratzen.

anonymous (02.12.2020)

Auch ich frage mich, ob die hier aufgeführten Semantiken von 促音 so stimmig sind oder ob hier nicht eigentlich zu unterscheidende Dinge miteinander vermengt werden. In der Britannica findet sich folgende Erklärung: 「共通語においては,母音のあと,かつ子音音素/k,t,p,c,s/の前に立ち,その後続子音とともに重子音を形成し,みずからは喉頭の緊張を共通にもつ。」Daraus geht hervor, dass 促音 nicht mit der 重子音 (Gemination) gleichzusetzen ist, sondern vielmehr versucht, ein Phänomen zu beschreiben, dass seinerseits u.a. im Phänomen der Gemination realisiert wird – ohne daher identisch

anonymous (19.02.2021)

mit diesem Phänomen zu sein. Die Britannica gibt an, es handle sich beim 促音 um ein 音素 (ein Phonem), das weiterhin als »Stopflaut« (詰まる音) zu bezeichnen ist. Vielleicht wäre es ja hilfreich einfach bei dieser Definition zu bleiben und die anderen Dinge – die im Japanischen nicht ohne Grund jeweils eine eigene Bezeichnung haben (重子音、長子音、声門閉鎖音) – nicht unter 促音 zu subsumieren, selbst wenn jene auch mit dieser beschrieben werden können. Nicht weil es sich dabei nicht um 促音-Phänomene handelte, sondern es unklar

anonymous (19.02.2021)

wird, was 促音 überhaupt sein soll, wenn es in der Erklärung direkt mit 長子音・重子音 und 声門閉鎖音 identifiziert wird – daher wohl auch die von Anonymous III. angesprochenen Kopfschmerzen.

JPP (19.02.2021)

Wo ich mir den Eintrag gerade noch einmal durchlese stelle ich fest, dass es wirklich diese überschnelle Differenzierung in differenzierte Begriffe ist, die den Begriff 促音 selbst quasi verschwinden lässt. 促音 selbst wird in diesem Eintrag ja weder als ›Eillaut‹ oder ›Stopflaut‹ – wenn ich mich recht erinnere sind das Lewins Übersetzungen für 促音 und 詰まる音 – vorgestellt, sondern direkt in speziellere Begriffe überführt. 促音, der ja eigentlich der Hauptdarsteller sein sollte, spielt gar keine Rolle auf der Bühne

JPP (19.02.2021)

seines eigenen Eintrags! Das ist ja fast gemein. Geben wir 促音 doch einfach ein bisschen mehr Platz auf seiner Bühne, damit er nicht mehr so traurig sein muss und die Zuschauer weniger Kopfschmerzen haben.

anonymous (19.02.2021)

訂正:differenzierte Begriffe → differenziertere Begriffe

anonymous (19.02.2021)

Gerade den Lewin (»Abriß der japanischen Grammatik«) wiedergefunden. Ich denke, der ist – wenn man sich denn nicht zu den Bewohnern der RIckmeyer'schen Galapagos-Insel namens »Japanische Morphosyntax« machen möchte – immer noch die etablierteste japanische Grammatik in deutscher Sprache. Daher könnte man wohl sagen, dass das, was dort steht, sicherlich am kommunikativsten ist, wenn man sich auf Deutsch über japanische Grammatik unterhalten möchte. Dort steht doch nicht ›Eillaut‹, sondern

anonymous (26.02.2021)

»¸gespannte Laute’; stimmlose lange Konsonanten« – angesichts der Autorität und der Verbreitung, die die Lewins'sche Grammatik genießt, denke, ich, dass es eine gute Idee wäre, wenn man seine Begriffe hier übernimmt.

JPP (26.02.2021)